Oliver Kahn über Bitcoin: "Ich habe bis heute keinen einzigen verkauft" - Warum der Titan recht hat
Zusammenfassung
Oliver Kahn kaufte Anfang 2018 die ersten Bitcoin für rund 5.000 Euro und hat bis heute keinen einzigen verkauft. Nicht Gier hat ihn angetrieben, sondern eine kalte, fast österreichische Analyse: "Wir alle glauben, dass das Geld auf dem Konto einen Wert hat. Aber wie lange wird das noch so sein? Schauen Sie sich die Geschichte an: Am Ende wurden fast alle Währungen der Welt zu Altpapier." Deshalb ist Bitcoin für ihn das härteste Geld überhaupt: 21 Millionen für immer unabhängig von Zentralbanken und Regierungen - die exakte Umsetzung dessen, was die Österreichische Schule seit über hundert Jahren als einzigen Schutz vor schleichender Enteignung fordert. Trotz des Hypes um ETFs und des Einstiegs von Institutionen bleibt Michael Saylor auch 2025 bei seinem Urteil: "Grundsätzlich hat sich an der Idee dieser digitalen Währung nichts geändert." Ein beeindruckendes Plädoyer für langfristiges Denken und eiserne Disziplin von einem Mann, der schon im Alter von 16 Jahren wusste, wie echter Reichtum entsteht und der als Torwart bewiesen hat, dass Nervenstärke alles übertrumpft.
Oliver Kahn - der Titan präsentiert sich
Oliver Kahn ist einer der größten Torhüter aller Zeiten: Europameister 1996, Vizeweltmeister 2002 (Jahrhunderttor im Finale gegen Brasilien), achtfacher deutscher Meister, Champions-League-Sieger 2001 (drei gehaltene Elfmeter im Finale gegen Valencia), UEFA-Cup-Sieger 1996, dreifacher Welttorhüter des Jahres, jahrelang Kapitän von Bayern München. Wer ihn spielen gesehen hat, wird seine Präsenz nicht vergessen: 86 Kilo pure Autorität zwischen den Pfosten. Nach seiner Karriere wurde er CEO des Bayern-Unternehmer-Investors - und seit 2018 einer der bekanntesten deutschen Bitcoin-HODLer.
Wie Oliver Kahn zu Bitcoin kam - Technologie und Zweifel am Fiat-System
"Irgendwann stieß ich auf ein Buch über Bitcoin. Ich hatte bereits von der Dezentralisierung der Unabhängigkeit einer Währung gehört, auf die niemand Einfluss hat - weder die Regierung noch sonst jemand. Ich fand das äußerst faszinierend. In den letzten Jahren hatten mich die Entwicklungen in der Fiat-Welt zunehmend beunruhigt: die Verschuldung vieler Länder, das langsam schwindende Vertrauen in die traditionellen Währungen. Bitcoin kam zum richtigen Zeitpunkt."
Der Kauf im Jahr 2018 - "Meine Frau hat gerade gefragt: Was machst du da?"
"Ich erinnere mich noch lebhaft: Ich sagte meiner Frau, dass ich versuche, Bitcoin zu kaufen. Das war 2018 - verrückt, wie kompliziert das war. Erst ein Konto bei der Fidor Bank eröffnen, dann auf bitcoin.de handeln. Das hat Stunden gedauert. Der Preis lag bei rund 5.000 Euro. Und bis heute habe ich nicht einen einzigen verkauft. So dumm war ich wohl doch nicht."
Hartes Geld versus weiches Geld - Kahn spricht als Österreicher, ohne es zu wissen
"Wir alle glauben, dass das Geld auf dem Konto einen Wert hat. Aber wie lange wird das noch der Fall sein? Schauen Sie in die Geschichte: Am Ende waren fast alle Währungen der Welt nur noch Makulatur." Ein Satz, der das Publikum verstummen lässt. Kahn zitiert zwar nicht Mises oder Hayek, aber er hat das Wesentliche auf den Punkt gebracht: Papiergeld ist schwach, unendlich vermehrbar und fördert Verschwendung und Schulden. Bitcoin ist das Gegenteil: Hartes, absolut knappes Geld erzwingt Disziplin.
Der Eingang der Institutionen - Kahn bleibt kritisch, aber gelassen
"Am Anfang dachte ich: Bitcoin ist wirklich völlig dezentralisiert und nicht manipulierbar. Heute sehe ich, wie einzelne Spieler - Michael Saylor scheint jeden Tag zu kaufen - riesige Beträge anhäufen, während große Fonds und ETFs in den Markt einsteigen. Ich frage mich, ob es immer noch genau so ist wie im Jahr 2018. Ich bezweifle es. Aber - und das ist der entscheidende Punkt - im Grunde hat sich an der Idee dieser digitalen Währung nichts geändert. Die 21 Millionen bleiben 21 Millionen. Daran kann niemand etwas ändern."
Die Langfristigkeit als Lebensprinzip - die Parallele zu Microsoft
"Seit meinem 16. oder 17. Lebensjahr investiere ich. Schon als junger Profi habe ich gelernt: keine Eile, kein ständiges Handeln. Man wählt Qualitäten, die über Jahrzehnte wachsen. Ich habe Microsoft vor achtzehn Jahren für 18 Dollar gekauft. Solche Unternehmen gibt es. Und Bitcoin gehört für mich in diese Kategorie. Natürlich habe ich mich gefragt: Hat er jetzt eine bedeutende Größe - verkaufen? Dann sehe ich mir die Idee an und denke: Nein. Kein Grund."
CBDC-Datenschutz und schleichende Kontrolle
"Mit Bitcoin haben wir ein Werkzeug, das uns erlaubt, dieses Risiko unabhängig von Zentralbanken und Regierungen zu diversifizieren. Strengere und strengere Regeln für Bargeld der digitale Euro kommt 2027 - jeder sollte ernsthaft darüber nachdenken, wie lange traditionelles Geld wirklich frei bleiben wird."
Kahns persönliche Bilanz - klar und kompromisslos
"Ich bin einfach von Natur aus ein langfristiger Investor. Ich sah keinen Grund zu verkaufen. Im Grunde hat sich an der Idee dieser digitalen Währung nichts geändert. Gibt es eine echte Konkurrenz? Vielleicht nur Gold - aber das ist ein anderes Thema. Deshalb bleibe ich auch weiterhin dabei."
Das ist kein Werbeslogan. Es ist die Position eines Mannes, der schon mit 16 Jahren intelligent investierte und der als Torwart bewies, dass Nerven aus Stahl wichtiger sind als alles andere - und der 2025, sieben Jahre später, genau das Gleiche sagt wie 2018.
HODL oder bereuen - Oliver Kahn hat gewählt.
Den vollständigen Podcast, der im Rahmen von 'Alles Coin, nichts muss' live aufgezeichnet wurde, finden Sie hier: https://youtu.be/DGx1TpY9w-Y?si=EzY_VJUoBw2bVkZL
