Arizona und New Hampshire: Zwei US-Bundesstaaten führen Bitcoin-Reserven ein - ein neues Kapitel im digitalen Geldsystem

Zusammenfassung

Seit der Veröffentlichung unseres Artikels vom März 2025 über die sich abzeichnende US-Strategie gegenüber Bitcoin haben zwei Bundesstaaten konkrete Schritte unternommen: New Hampshire und Arizona. Beide haben Gesetze verabschiedet, die Bitcoin in ihre Finanzarchitekturen integrieren, wenn auch mit unterschiedlichen Ansätzen. Dieser Trend spiegelt einen tiefgreifenden Wandel im Verständnis von Geld und staatlichen Reserven wider, im Gegensatz zwischen Fiat-Währungen und stabilem Geld.

Von der Theorie zur Praxis: Entwicklungen seit dem Frühjahr

Als wir im März die strategische Positionierung der Vereinigten Staaten in Bezug auf Bitcoin analysierten, war dies noch eine theoretische Überlegung. Jetzt, ein paar Wochen später, sehen wir konkrete gesetzgeberische Umsetzungen auf staatlicher Ebene. New Hampshire und Arizona sind die ersten US-Bundesstaaten, die den Weg für Bitcoin als Bestandteil der öffentlichen Vermögensreserven ebnen.

New Hampshire: eine bewusste Investition in stabiles Geld

Nach dem im Mai 2025 verabschiedeten HB 302 darf der Bundesstaat New Hampshire bis zu 5 Prozent seiner öffentlichen Mittel in digitale Vermögenswerte investieren - vorausgesetzt, diese haben eine Marktkapitalisierung von mehr als 500 Milliarden US-Dollar. Derzeit erfüllt nur Bitcoin diese Anforderung. Diese Entscheidung ist ein klares Zeichen für das wachsende institutionelle Vertrauen in Bitcoin als knappes und dauerhaftes Gut - ein Beispiel für stabiles Geld nach der österreichischen Schule der Ökonomie.

Arizona: ein auf die digitale Zukunft ausgerichteter Reservefonds

Auch Arizona hat mit HB 2749 einen Rechtsrahmen geschaffen, der den "Bitcoin and Digital Assets Reserve Fund" einrichtet. Dieser Fonds wird aus nicht beanspruchten digitalen Vermögenswerten wie Kryptowährungen gespeist, die per Gesetz dem Staat zugeschrieben werden. Es handelt sich also nicht um eine aktive Investition öffentlicher Mittel, sondern um eine Form des Vermögenserhalts. Dennoch stellt auch diese Maßnahme eine wichtige institutionelle Anerkennung von Bitcoin dar.

Ein Paradigmenwechsel in der Geldpolitik

Diese Bundesinitiativen sind nicht nur symbolische Gesten. Sie zeigen, dass sich einige Staaten bewusst vom inflationären Fiat-System distanzieren und Alternativen suchen, die auf einer begrenzten, nicht manipulierbaren Geldmenge basieren. Nach der Österreichischen Schule der Nationalökonomie ist dies ein konsequenter Schritt: Die staatlichen Reserven hängen nicht mehr von einem System ab, das einer willkürlichen Geldausweitung unterliegt, sondern von dezentralem, stabilem Geld mit fester Versorgung.

Ein möglicher Einfluss über die amerikanischen Grenzen hinaus

Wenn einige US-Bundesstaaten erfolgreich solche Entscheidungen treffen, könnten sich auch andere Länder gezwungen sehen, Bitcoin als strategische Reserve zu erkunden. Ein Dominoeffekt kann nicht ausgeschlossen werden, insbesondere in Regionen mit hoher Staatsverschuldung oder Inflationsdruck. Ausgehend von lokalen Initiativen könnte sich Bitcoin weltweit als alternative Währungsgrundlage etablieren.

Fazit

Seit der Veröffentlichung des Artikels im März 2025 sind wir von der Theorie zur praktischen Umsetzung übergegangen. Mit New Hampshire und Arizona erkennen zwei amerikanische Bundesstaaten Bitcoin formell als strategische Ressource für die Verwaltung der öffentlichen Finanzen an. Ein Signal, das weit über die Grenzen der USA hinausgeht - und das eine konkrete Alternative zur Ära des weichen Geldes bietet.

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